Superskalare Prozessoren
Superskalare Prozessoren
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Lade- und Rechenoperationen werden auf einem Prozessor von verschiedenen Einheiten ausgeführt. Dementsprechend wird bei modernen Prozessoren versucht, in jedem Takt eine beliebige Gleitkommavariable zu laden und gleichzeitig Arithmetikbefehle abzuarbeiten. Bei sogenannten LIW-Prozessoren (Long Instruction Word) wird die Befehlsfolge schon zur Compilezeit festgelegt, wie beim Intel i860-Prozessor.
Superskalare Prozessoren im engeren Sinn können die Ausführung der Befehle noch zur Laufzeit entscheiden (je nach Verfügbarkeit der Einheiten), der Compiler macht den Programmablauf nur mundgerechter.
Pro Takt werden jetzt 5 Operationen abgearbeitet (die Konstanten bleiben im Register, müssen nicht aus dem Cache geladen werden und zählen nicht als eigene Operation). Voraussetzung ist aber, da der Rechner 3 Gleitkommazahlen pro Takt laden kann, bei Busbreiten von in der Regel 64 BIT für eine RISC ist das in der Regel nicht möglich, die Treppe wird dann flacher und verschiebt sich nach links.
Superskalare Prozessoren sind die IBM-RS 6000-Serie, Super-Sparc von SUN, der Alpha-Chip von Digital Equipement und die Mips-Prozessoren von Silicon Graphics (fast monatlich kommen neue Modelle heraus).
In allen Fällen handelt es sich um RISC--Prozessoren, da durch den kleineren Befehlssatz die gleichzeitige Abarbeitung verschiedener Befehle (Store, Load und Arithmetik) übersichtlicher als auf CISC-Prozessoren implementiert werden kann.