Festplatte
Festplatte ist eine Abkürzung für Harddisk Drive.
Magnetisches Speichermedium mit hohen Kapazitäten und recht geringen Zugriffszeiten.
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Eine Festplatte (auch HDD) ist ein
Laufwerk, das Daten magnetisch auf mehreren, im Gehäuse untergebrachten, Scheiben speichert und auf diese wahlfreien (=beliebigen) Zugriff bietet.
Die Scheiben sind konzentrisch (also genau) übereinander gelagert und drehen sich immer gleichzeitig.
Ein Schreib-/Lesekopf wird zur jeweilig benötigten Stelle bewegt, damit Daten gelesen und gespeichert werden können (durch magnetisieren der Oberfläche). Die Daten bleiben dort sehr lange gespeichert, auch nach dem Ausschalten.
Die maximale Kapazität heutiger Festplatten steigt stetig, heute kann eine
IDE-Festplatte bis zu 500
GB an Daten speichern.
(Edith: hier hat uns die Zeit inzwischen wieder eingeholt-inzwischen sind Festplatten in Terra Bereich keine Seltenheit mehr.)
Festplatten werden mit dem Computer über
Interfaces verbunden, bei Festplatten
PATA oder
SATA (beide günstiger, für Anwender geeignet) oder
SCSI (teuer, schnell, für
Server geeignet).
Große Unterschiede gibt es nach wie vor zwischen PATA/SATA und
SCSI-Festplatten. Da
SCSI den Goldstandard für Server darstellt, werden neue Technologien meistens zuerst in SCSI-Geräte implementiert, so z.B. Native Command Queuing, das inzwischen auch in SATA-Platten Einzug gehalten hat.
Für einen schnellen Zugriff auf die gespeicherten Daten ist die Rotation der Festplatte sehr wichtig.
PATA Festplatten rotieren heutzutage mit 7200 Umdrehungen pro Minute eine Geschwindigkeit, die bei
SCSI vor etwa sechs Jahren Standard war. Die Zugriffszeit heutiger
PATA-Platten liegt bei bestenfalls 8,0 Millisekunden (Seagate). Bei Ultra320-
SCSI haben wir derzeit 15.000 Umdrehungen pro Minute und dementsprechend schnelle Zugriffszeiten von bis zu 3,0 Millisekunden (Maxtor Atlas 15K2).
Als Speichermedium kommt heutzutage nicht mehr Eisenoxid, sondern aufgrund der höheren Speicherdichte Glas zum Einsatz.
SCSI hat gegenüber
ATA-Laufwerken sehr viele Vorteile, deswegen ist es auch so viel teurer.
ATA erlaubt keine simultanen I/O-Zugriffe auf einem Kanal, weswegen immer nur ein Laufwerk je Kanal schreiben oder lesen kann. Bei
SCSI können alle Laufwerke an einem Kanal gleichzeitig schreiben oder lesen, wobei die Transferraten der einzelnen Platten einfach addiert werden, bis der maximale Controller-Durchsatz erreicht ist. Die meisten
SCSI-Laufwerke bieten eine deutlich längere Lebensdauer als
ATA-Pendants. Während eine zeitgemäße
ATA-Platte 600.000 Stunden durchhält, bieten aktuelle
SCSI-Laufwerke locker-flockige 1,4 Millionen Stunden
MTBF. Fast alle
SCSI-Platten sind auch in einer speziellen Version mit SCA2-Anschluß verfügbar, der es erlaubt, die Platte im Betrieb auszuwechseln (Hotplugging). Während
IDE gerade mal vier Geräte erlaubt, sind es beim aktuellen
SCSI-Standard Ultra320 15 Geräte wenn man jeder Platte eine eigene
ID gibt. Nun lassen sich allerdings pro
ID noch 15 Logical Unit Numbers zuweisen wenn man das Ganze auf die Spitze treiben wollte, könnte man stolze 225 Geräte in seinen Server bauen sofern man denn Platz dafür hat. Entsprechende Kühlung ist da natürlich Voraussetzung, denn 15K-Platten werden ziemlich heiß. In solchen Dimensionen verwendet man allerdings lieber Storage Area Networks, die über Fibre Channel angeschlossen werden.