Versions-History von Merkmale von ATM

Zum Begriff Merkmale von ATM

Änderung des Felds Beschreibung am Mittwoch, 11. Dezember 2002, 7:51:
+ATM-Netze verlangen nach einer vollständig neuen Adreßstruktur und aufgrund ihrer verbindungsorientierten Arbeitsweise auch nach einer neuen Art des Datenverkehrs. Bei ATM wird für jeden Sendewunsch eine dedizierte Verbindung zwischen Endgerät und ATM-Switch aufgebaut. Diese Tatsache stellt auch bestimmte Anforderungen an den ATM-Switch. Der ATM-Switch muß eine gesamte interne Kapazität besitzen, welche der möglichen Eingangsrate aller Ports entspricht. Besitzt ein ATM-Switch bsw. 10 Ports (also fünf exklusiver Verbindungen zwischen je zwei Ports) mit jeweils 155 MBit/s, so muß sich im Extremfall ein Durchsatz von mindestens 5 x 155 MBit/s = 775 MBit/s realisieren lassen. Das erfordert also eine Komponente mit mindestens einer 1 GBit/s-Backplane. <br> <br>ATM verwendet Zellen mit 53 Byte fester Länge, wovon allein 5 Byte auf den ATM-Header entfallen. Daraus resultiert schon ein Bandbreitenverlust von etwa 10 Prozent. Andererseits läßt der kurze Header keine Adressierung mit LAN-MAC-Adressen zu. Deshalb nutzt ATM zur Adressierung ein eigenes Schema. Das verbindungsorientierte ATM-Protokoll stellt für jedes Kommunikationspaar einen logischen Verbindungspfad (VP/VC) zur Verfügung, dessen Eigenschaften wie Bandbreite oder Übertragungsverzögerung während der Verbindungsaufbauphase vereinbart werden. Jedes darüber versendete Datenpaket erreicht lediglich genau seine Zielstation, und kann von den anderen Stationen prinzipiell nicht wahrgenommen werden. <br> <br>In ATM-Netzen befindet sich zwischen zwei kommunizierenden Stationen mindestens ein Switch. Folglich betreffen Überlastsituationen immer auch den oder alle ATM-Switches, die auf der Übertragungsstrecke liegen. <br> <br>Bei der Vereinigung herkömmlicher Netze mit ATM muß dafür gesorgt werden, daß gewohnte Mechanismen, wie zum Beispiel die Verwendung von Broad- und Multicasts, auf ATM-Strukturen abgebildet werden. Endgeräte, die via ATM kommunizieren möchten, müssen automatisch eine Verbindung über ATM erhalten. Zudem ist sicherzustellen, daß die vorhandenen Protokollstacks und Applikationen auf den Endgeräten mit ATM weitergenutzt werden können, ohne das an der installierten Hard- oder Software Veränderungen vorgenommen werden müssen. Weiterhin bieten ATM-Netze die Möglichkeit, virtuelle Netze zu bilden. Mitarbeiter, die eng zusammenarbeiten, müssen nicht mehr physikalisch benachbart sein, um Arbeitsgruppen innerhalb eines Netzes bilden zu können.

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