Zwischenspeicher
Zwischenspeicher mit schnellem Zugriff, zum Ablegen von oft benötigten Daten
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Der
Cache (französisch »Versteck«, sprich "
kasch") ist ein
Speicher, der zum Zwischenspeichern von
Daten dient (
Puffer).
Der Grundgedanke eines Cache besteht darin, daß wenige große Zugriffe auf eine bestimmte Menge von Daten eine geringere Zeitspanne benötigen als eine Vielzahl von kleinen Zugriffen auf dieselbe Datenmenge.
Gelingt es nun, aus irgendwelchen Zusammenhängen zu erschließen, welche Daten in der Zukunft benötigt werden, kann man bei Anforderung einiger weniger Datenblöcke gleich eine große Zahl in den
Puffer einlesen. Lag man mit der Vorausschau richtig, kann dadurch die Leistung des Computers erhöht werden.
War die Annahme falsch, muß man die anderen Datenblöcke erneut einlesen und verliert Leistung. Je besser die Methoden zur Vorausschau sind, desto mehr erhöht ein Cache die Gesamtleistung des Computers.
Bei einem
Disk-Cache werden Zugriffe auf die
Festplatte über einen Bereich im
Hauptspeicher oder einen internen Cache auf dem
Festplatten-
Controller oder im
Laufwerk selbst gepuffert.
Beim
Prozessorcache sorgt ein schneller Cache dafür, daß der
Prozessor nicht darauf warten muß, bis einzelne Zugriffe auf den langsameren
Hauptspeicher ausgeführt worden sind. Der Prozessorcache pflegt in bis zu 3 ebenen unterteilt zu sein L1 bis L3 (L steht für »Level« = »Ebene« in Englisch). Der sogenannte L1 Cache =
First Level Cache ist am nächsten zu
CPU, ist relativ klein (idr. max. 64
KByte), dafür ist das der schnellste. L2 wurde bei den
PC erst später eingeführt und befand sich früher ausserhalb des Prozessors (auf der
Mainboard raufgelötet und/oder nachrüstbar auf einem
Speicherriegel in einem eigens dafür vorgesehenen
Steckplatz), bei den heutigen Prozessoren ist er meist ebenfalls im Baustein integriert, was seine schnelligkeit deutlich erhöht. Seine Grösse war bei Systemen mit dem
Pentium 1 etwa 250 bis 500
KByte, bei den heutigen Prozessoren mit der
Intel Core Mikroarchitektur kann man von etwa 2
MByte ausgehen. Es werden auch kostengünstige Prozessorvarianten geliefert, wo dieser reduziert ist oder ganz ausbleibt (z.B. der
Celeron zum
Pentium). Der L3 kommt nur selten vor.
Generell lassen sich in Hardware Caches mithilfe von Speicherchips und
Controllern realisieren, die durchfließende Anfragen analysieren, die Antworten zwischenspeichern (= cachen) und im wiederholten Fall einer Anfrage diese nicht durchleiten, sondern aus dem Cache (= den Speicherchips) beantworten.
Schließlich gibt es noch den Cache bei
HTML-Browsern. Dieser dient dazu,
Dateien, die schon einmal geladen hat, nicht noch einmal über die Leitung schicken zu müssen. -> Geschwindigkeitssteigerung.