Magnetband
Magnetband
Speichermedium bei dem die Daten auf einem magnetisierbaren Band gespeichert werden.
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Ein
Magnetband ist ein Speichermedium. Es besteht aus einer langen, schmalen Kunststofffolie, die mit einem magnetisierbaren Material beschichtet ist.
Das Band wird meist auf Spulen aufgewickelt, diese oft fest in Kassetten eingebaut.
Anwendungen- Tonband - zum Aufzeichnen und Abspielen von analogen Tonsignalen
- Spulen-Tonbandgerät
- Kassettenrekorder, Walkman
- DAT
- DTRS
- ADAT
- Videoband (MAZ), siehe Videokassette, Videorekorder und Videokamera
- Betamax
- Video 2000
- VCR-System
- U-matic
- VHS, S-VHS
- Video 8, Hi8
- DV und MiniDV
- M2
- Bandlaufwerk im IT-Bereich zur Datensicherung und Archivierung:
- Datasette
- 3490
- AIT
- DAT
- DLT
- Floppy-Tape
- LTO
- QIC
- SLR
- VXA Sauch Exabyte
SchreibmethodenEs gibt prinzipiell 2 Verfahren, Daten auf ein Magnetband zu schreiben, das
Start-Stop-Verfahren und das
Streaming-Verfahren (streaming mode).
Start-Stop-VerfahrenBeim Start-Stop-Verfahren werden immer einzelne Datenblöcke auf das Band geschrieben. Weil beim Schreiben das Band mit einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit am Schreib-/Lesekopf vorbeilaufen muss, ist das Band für jeden Schreibvorgang zunächst zu beschleunigen (Startphase). Nach dem Schreiben wird das Band wieder gestoppt.
Wegen dieser Start- und Stopphasen müssen auf dem Magentband zwischen den Datensätzen leere Bereiche vorgesehen werden. Diese werden in der Fachsprache
Klüfte oder
lnterblock-Gaps genannt.
Dieses Verfahren wird nur noch sehr selten eingesetzt.
BlockungEin beschriebenes Magnetband sieht daher so aus:
XX..........XX..........XX..........XX.......... XX sind die Nutzdaten. .......... sind die Klüfte.
Daran erkennt man, dass ein beschriebenes Band zu einem grossen Teil aus ungenutzten Klüften und nur aus einem geringen Teil aus Nutzdaten besteht.
Um den Anteil der Nutzdaten zu erhöhen, kann man die Daten blocken. Dazu fasst mehrere (kurze)
logische Datensätze im Hauptspeicher des Rechners zu einem (langen)
physikalischen Datensatz zusammen und schreibt diesen auf das Band. Dies hat mehrere Vorteile: Das Band wird besser ausgenutzt, weil sich der Nutzdatenanteil erhöht. Auerdem wird die Bandeinheit und das Magnetband geschont, weil weniger Schreibzugriffe erfolgen und so die erhebliche mechanische Belastung durch das Starten und Stoppen reduziert wird.
Man nennt die Länge der originalen Datensätze
logische Satzlänge, die Länge des geblockten Satzes
physikalische Satzlänge und die Anzahl der logischen Sätze in einem physikalischen Satz
Blockungsfaktor.
Beispiel: Will man die Daten von Lochkarten auf ein Band übertragen, dann hat man eine logische Satzlänge von 80 Zeichen. Blockt man 100 Lochkarten zu einem physikalischen Satz, dann beträgt die physikalische Satzlänge 8000 Zeichen und der Blockungsfaktor ist 100.
Es ist also meist vorteilhaft, einen möglichst grossen Blockungsfaktor zu wählen. Moderne Geräte (DLT, LTO usw.) arbeiten mit einer Blockgröe von 64 Kilobyte und mehr.
Streaming ModeDer Streaming Modus ist die modernste Aufzeichnungsmethode. Beim Streaming Modus wird das Band kontinuierlich (ohne anzuhalten) beschrieben. Voraussetzung ist, dass die Daten schnell genug (zum Beispiel aus einem Pufferspeicher) an die Magnetbandeinheit geliefert werden. Dieses Verfahren ist wesentlich schneller als das Start-Stop-Verfahren, Band und Bandgerät werden geschont. Auch benötigt man keine Gaps. Mu dennoch angehalten werden, werden sogenannte Filemarks auf das Band geschrieben. Das Wiederaufsetzen nach einem Stop ist zum Beispiel bei den modernen DLT und S-DLT Laufwerken nahezu verlustfrei.