Pentium Pro
Pentium Pro
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Der Pentium Pro war wohl einer der wichtigsten Schritte bei der Prozessorherstellung. Er ist der erste Prozessor der sechsten Generation und wurde nur von November 1995 bis 1998 hergestellt. Er kam niemals über sein Randgruppendasein hinaus, da er ausschlielich für den Servereinsatz konzipiert war. Der Pentium Pro war der erste Intel-Prozessor mit RISC-Kern. RISC bedeutet ganz allgemein, da der Prozessor nur ein paar wenige Befehle versteht, die er aber umso schneller ausführen kann. Diese Fähigkeit ist besonders bei 32-bit-Betriebssystemen von Vorteil. Seit dem PPro sind alle x86-Prozessoren RISC-basierende Prozessoren. Er übersetzte CISC-Instruktionen intern in RISC-Instruktionen, die schneller verarbeitet werden können. Der letzte CISC-basierende Prozessor war der Pentium MMX. Nachteil des Pentium Pro war jedoch, da er 16-bit-Anwendungen durch die bersetzung der CISC-Befehle nur langsamer ausführen konnte als MMX-Prozessoren, weswegen ihm im Heimbereich kein Erfolg beschieden war unter anderem, denn auch der Preis war exorbitant hoch. Dieses bersetzungsproblem löste Intel später mit dem Pentium segment descriptor cache, der mit dem Pentium II eingeführt wurde. Den PPro gab es mit 133, 150, 166, 180 und 200 MHz-Versionen mit entweder 256 KB, 512 KB oder schlielich sogar mit 1 MB Level 2-Cache. Für den 1 MB-PPro mute ein besonderes Design eingeführt werden, da das normale Keramikgehäuse des PPro zu wenig Platz für den zweiten 512 KB-Cachedie lie. Deswegen wurde auf das Plastikgehäuse des 1 MB-PPros einfach ein schwarzer Aluminium-Heatspreader gesetzt, der die Hitze abführt. Diese Version des Prozessors sieht dadurch auch anders aus, der Prozessor ist schwarz statt violett-gold. Der Cache war beim PPro zum ersten Mal direkt auf der CPU untergebracht, nicht auf dem Mainboard wie bisher. Der PPro war multiprozessorfähig und unterstützte bis zu vier Prozessoren in einem System.
Intel führte mit dem Pentium Pro viele Neuerungen ein, zum Beispiel die Dynamic Execution, die die branch prediction, data flow analysis und speculative execution beinhaltet. Eine andere wichtige Neuerung war das Super-pipelining, eine Methode, die Wartezyklen der CPU sinnvoll ausnutzt.