Bilologische Speichermedien
Bilologische Speichermedien
Speichermedien auf bilogischer Basis
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Als
Bilologische Speichermedien werden solche bezeichnet, wo die Information in Strukturen biologischen Ursprungs oder deren direkten synthetischen Nachahmung gelegt wird. Derzeit (2015) sind zwar noch keine in praktischer technischer Verwendung, doch es wird intensiv daran geforscht. Man verspricht sich von ihnen Eigenschaften, die mit den gegenwärtigen technischen Medien bislang nicht annäherungsweise erreicht werden konnten, wie z.B. eine massiv gesteigerte Kapzität pro Volumen bzw. Gewicht oder epochenübergreifende Nachhaltigkeit der gespeicherten Daten.
So etwa wurden Anfang 2015 Zwischenresultate eines Labor-Forschungsprojekts an der ETH Zürich (Schweiz) vorgestellt, wo zur Speicherung der Daten die
DNS genützt wird. Dazu werden die Daten zuerst in die DNS-Bausteine A,T,C und G übersetzt, die dann in ein DNS-Molekül zusammengesetzt werden. Um die sonst nur wenige Tage haltbare DNS vor der Zersetzung zu bewahren, wird sie nun in ein sandkorngrosses Stück Quarzglas eingekapselt. Zum Auslesen der Daten wird das Quarzglas mit Flusssäure aufgelöst und die Daten aus der DNS werden herausgeholt. Die Volumendichte der gespeicherten Daten hat hier das Potential ca. 100-millionen Mal grösser als bei den heutigen
Flash-Speichern zu werden und man geht von Haltbarkeit von bis über eine million Jahre aus.
Auf diesem Prinzip aufgebaute Speicher würden sich besonders gut für Langzeitlagerung von wertvollen Informationen und Werken eignen, die Generationen überdauern sollen, zb. wie sie uns aus der Vergangenheit auf Papier o.Ä. oder im Stein gemeiselt überliefert wurden. Auch wichtige Nachrichten an künftige Generationen könnten so übermittelt werden, wie etwa über gelagerte unsere radioaktive oder sonst gefährliche Abfälle, was mit den heutigen modernen Mitteln kaum möglich wäre. Die Frage der richtigen Interpretation dannzumal ist damit freilich nicht abschliessend gelöst.